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Ist eine eigene Website noch zeitgemäß?

In Zeiten von Facebook, Google+, Twitter und Co. stellt sich die Frage, brauche ich eigentlich noch eine eigene Website. Warum sollte ich mir das antun, wenn mein Blog sowieso kaum jemand liest und die Beiträge eine äußerst kurze Halbwertzeit haben?

Websites sind in erster Linie Visitenkarten, die mehr über ihren Besitzer aussagen können als jedes Xing- oder Facebook-Profil. Liegt der letzte Blogbeitrag drei Jahre zurück, erfüllen sie diese Aufgabe aber nicht.
Nicht zu­letzt ist das Zu­rück­ho­len der So­ci­al-Web-In­hal­te in die ei­ge­ne Sphä­re auch ei­ne sym­bo­li­sche, und wenn man so will, auch ei­ne po­li­ti­sche Ges­te.Sie be­deu­tet: Es ist nicht gut, dass das Web zu­neh­mend zur Shop­ping Mall wird, in der die im­mer glei­chen gro­ßen Ket­ten fast al­le Lä­den kon­trol­lie­ren. Es ist nicht gut, dass ei­ne Grup­pe halb­öf­fent­li­cher Clubs die De­bat­ten frag­men­tiert und ih­re Mit­glie­der im­mer ab­hän­gi­ger von sich macht.
Gerade die größten und erfolgreichsten Dienste stellen dem Nutzer seine eigenen Inhalte nur widerwillig zur Verfügung. Wenn etwa Google mit aller Macht sein Google+ vorantreibt und zugleich den RSS-Reader einstellt, ist dies eine strategische Weichenstellung gegen das offene Web. Die Befreiung der eigenen Daten ist eine kleine Geste des Protest.

Aus c't 21/2013 Seite 111